Tagesausflug ins Taubertal am 03. 08. 2024 Kurzbericht über einen durchgetakteten Tag
Pünktlich um 7.00 Uhr startete der Reisebus mit den Teilnehmern vom Parkplatz an der Liederbachhalle.Und Pünktlichkeit war das oberste Gebot an diesem Tag, weil feste Termine unbedingt eingehaltenwerden sollten. Der Nebel hatte sich schnell verzogen, über die A3 Richtung Würzburg ging es via Aschaffenburg und den sogenannten Einhausungen (Goldbach undHösbach) - errichtet als Lärmschutz für die anliegenden Gemeinden, mit Tageslicht beleuchtet,auf dem Dach mit Solarzellen versehen und seit 2005 befahrbar - weiter. Über dem Spessart, der dasgrößte zusammenhängende Gebiet aus Laubmischwäldern in Deutschland umfasst, zeigtesich dann auch schon die Sonne.Die Fahrt führte am Almosenberg vorbei, ein Gewerbe-gebiet, wo bereits zahlreiche Ansiedlungenmit über-regionaler Ausstrahlung realisiert wurden (z.B. das Outlet Shopping-Center „Wertheim Village“ seit 2003, Mc Donald´s natürlich schon seit 1998, das verrückte Haus auf dem Kopf seit 2016 usw.) Von der Spessartbrücke zur Odenwaldbrücke, die den Mündungsbereich der Tauber in den Main überspannt, erreichten wir Wertheim - die nördlichste Stadt Baden-Württembergs - und das Taubertal. Hier gibt es durch die Regulierung der Tauber keine Schifffahrt mehr und auch die Gastronomie hatte hierunter sehr zu leiden. Es gibt Obstanbau und ein geringer Weinanbau (Bocksbeutel), der aber gewerblich nicht von großer Bedeutung ist. Wir erreichten zeitig die Klosteranlage Bronnbach (ehemaliges Zisterzienserkloster), wo um 9.30h eine Führung geplant war. Diese begann in der spätromanischen dreischiffigen, Maria geweihten Basilika, Bauanfang 1157 und Weihe 1222 -, die man durch den Kreuzgang (13.-16. Jahrhundert erbaut) erreichte, wo die ursprüngliche Ruhe noch zu erahnen war; heutzutage werden hier bei Kerzenschein u.a. Konzerte durchgeführt. Worauf unser Führer sehr stolz war: Es gibt zwar verschiedene Kirchen mit ähnlichem Errichtungsjahr, doch nur in Bronnbach ist die ursprüngliche Bausubstanz vorhanden, weil sie nie Opfer von Verwüstungen durch Kriege oder Feuer wurde! Der weitere Rundgang wurde weitgehend von barocken Umbaumaßnahmen (Josephsaal als Festsaal z.B.) geprägt, wobei Wert auf Repräsentation gelegt wurde. Die Säkularisation erfolgte 1803, das Kloster wurde aufgehoben und um 1855 wurde Bronnbach wieder Residenz, wobei die finanzielle Belastung für das Fürstenhaus Löwenstein-Wertheim-Rosenberg immer größer wurde und der Main-Tauber-Kreis sich 1984 entschloss, die Anlage zu erwerben. Und auch heutzutage kann das Kloster nur überleben durch die Spenden von Förderern und Stiftungen. Ein Sanierungsbedarf besteht aber weiterhin!
Es wurde zu Eile gedrängt, denn die Mittagspause im Badischen Hof in Tauberbischofsheim war für 11.30h angesetzt. Nach dem Verbleib im dortigen schattigen Biergarten brachte ein kleiner Spazier-gang durch das eher verschlafene Tauberbischofsheim uns zum Bus, der uns nach Wipfeld brachte, wo das einzig noch verkehrende Schiff zur Mainschleife bei Volkach nur einen kurzen Zwischenstopp für uns einlegen würde. Also auch hier war Pünktlichkeit angesagt! Die Mainschleife ist die größte Flussmäanderlandschaft in Bayern und wurde zum Landschaftsschutzgebiet und Geotop erklärt. Eine kurze Wartezeit in Wipfeld ließ sogar noch Zeit zum Füße erfrischen im Main, bis die MS „Undine“ mit uns durch die Schleuse fuhr und Kurs auf Volkach nahm: Zeit für Kaffee, Kuchen, Eis………Und vorbei an Weinbergen, an der Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“ auf dem Volkacher Kirchbergmit Tilman Riemenschneiders berühmte „Maria im Rosenkranz“ endete die Schifffahrt in Volkach, wo der Bus uns schon erwartete. So begann um 17.00h die Rückreise, die um 9.00hin Liederbach endete. Wie gesagt: ein durchgeplanter Tag mit vielen Eindrücken und von der Sonne begleitet! Frankfurt, 16.09.24 / wp Fotos: M. Barthelmes, K. Hergert